Umsetzungsphase - Maßnahme 6
Biodiversität am Reißbach
Inhaltliche Beschreibung der Maßnahme:
Der Reißbach ist ein einzigartiges Feuchtgebiet, welches bei Starkregenereignissen einen immensen Retentionsraum aufweist und so die Auswirkungen der zunehmenden Starkregenereignisse für die Region abpuffert. Darüber hinaus verfügt der Reißbach über einen breiten Grundwasserkörper, der in Hinblick auf zunehmende Trockenheit als Trinkwasserreserve erhalten werden sollte.
Die Feuchtwiesen entlang des Reißbaches in der Nähe von Gopprechts werden nicht bewirtschaftet und verbrachen. Dadurch kann es zu einem Nährstoffeintrag und zu einer Verarmung der Vegetation kommen. Seltene, spezialisierte Arten, wie etwa der Helle und Dunkle Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling sind dadurch gefährdet. Die erhaltenswerten Wiesen sind dem Europaschutzgebiet Waldviertler Teich-, Heide- und Moorlandschaft zuzuordnen und befinden sich entlang des ökologisch intakten, mäandrierenden Reißbachs. Um die Biodiversität zu erhalten wurden mit Naturschutz-Experten der eNu Schritte erarbeitet, welche eine extensive, langfristige Bewirtschaftung ermöglichen:
In einem ersten Schritt war eine Zonierung erforderlich, die gezielte Pflegemaßnahmen beschreibt. Danach erfolgte eine Wiederherstellung der für die Bewirtschaftung ausgewiesenen Flächen durch Mulchen und ausgleichen von erheblichen Unebenheiten. Folgende wurde eine nachhaltige Bewirtschaftung für bestimmte Bereiche laut Zonierung organisiert und diese über die richtige Bewirtschaftung und deren Wirkung auf die Biodiversität an diesem Standort informiert.
Um ein Bewusstsein für den Nutzen der Biodiversität in dieser einzigartigen Landschaft zu schaffen, wurde durch den digitalen Lehrpfad ein naturvermittelndes Angebot geschaffen. Die Thema Biodiversität, Klimawandelanpassung und nachhaltige Bewirtschaftung werden angesprochen und ein Bewusstsein für die Wechselwirkung dieser drei Themen aufgebaut.