Umsetzungsphase - Maßnahme 9
Klimafitter Wald
Inhaltliche Beschreibung der Maßnahme:
Die längeren Trockenphasen und steigenden Temperaturen setzen vor allem die Fichte unter Stress. In den letzten Jahren kam es durch Trockenheit und Käferbefall bereits zu einigen Ausfällen bei den Fichtenbeständen der Region. Die durch den Klimawandel verlängerte Vegetationsperiode ermöglicht in Zukunft einen zusätzlichen Entwicklungszyklus des Borkenkäfers und erhöht damit den Druck auf unsere Wälder weiter.
Aufgrund der Kleinstrukturiertheit der Forstbetriebe und der alternden Bevölkerung ist zu erwarten, dass in den nächsten Jahren auf Grund von Übergaben und Erbschaften immer mehr Hof-ferne Personen Waldbesitzer werden. Gerade beim Auftreten von Käferkalamitäten stellt dies ein großes Problem für Gemeinden und angrenzende Waldbesitzer dar, weil
- diese den Wald nicht regelmäßig kontrollieren (fehlende Kenntnis, nicht vor Ort).
- nicht über die nötigen Ressourcen zur eigenständigen Aufarbeitung verfügen.
- diese sich der Dringlichkeit von Pflegemaßnahmen oft nicht bewusst sind.
Werden die Schäden aber nicht rasch aufgearbeitet, kommt es meist zu einem Befall der angrenzenden Wälder und zu einer Verstärkung der Problematik. Daher wurde im Rahmen dieser Maßnahmen besonders auf die Zielgruppe der neuen und Hof-ferne Waldbesitzer eingegangen. Dazu wurde in enger Zusammenarbeit mit der WWG in der Region ein Netzwerk aufgebaut. Dies erfolgte in nachstehenden Schritten:
- Aufbau eines Netzwerkes
- Bewusstseinsbildung (6 Workshops bzw. Exkursionen) für Kleinstwaldbesitzer und waldferne Waldeigentümer zu den Themen:
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- Klimafitter Wald braucht Pflege
- Klimafitter Wald braucht Naturverjüngung
- Klimafitter Wald braucht Biodiversität
Diese Schritte stellen die Basis für einen langfristigen Wissensaufbau zum Thema Waldwirtschaft und zur Vermittlung von Betreuungsangebote für eine nachhaltige Waldbetreuung in der Region dar, und sollen daher in Folge weiter ausgebaut werden.