Spannende Einblick in innovative Weidebetriebe
Das war die Exkursion Weidewirtschaft x3
Die KLAR! Waldviertel Nord organisierte mit Unterstützung der Biobäuerlichen Vermarktung eGen, HUMUS Bewegung. LK NÖ und Change Grazing im heurigen Frühjahr die Vortragsreihe „Klimafit in die Weidesaison“. Dabei zeigte sich, dass es oft individuelle Ansätze braucht, um Weidehaltung sinnvoll, wirtschaftlich und klimawandelangepasst umzusetzen. Als Abschluss der Veranstaltungsreihe besuchten rund 30 TeilnehmerInnen am 20. Juni 2024 drei Betriebe im Waldviertel, um sich über deren Ansätze auszutauschen.
Weidehaltung & Trockenheit
Am Vormittag wurde der Betrieb der Familie Krehan in Weitersfeld besichtigt. Der Betrieb wird biologisch-dynamisch bewirtschaftet und setzt auf die Fleischrinderzucht der Rasse Charolais. In einer Region mit einem Durchschnittlichen Jahresniederschlag zwischen 400 und 600 mm gehört Trockenheit zu den zentralen Herausforderungen. Der Betrieb setzt auf Mob Grazing, spezielle Saatmischungen für Ackerflächen und hat auch Erfahrungen mit Weiden in räumlich größerer Entfernung zum Hof.
Ganzjährige Freilandhaltung funktioniert
Nach dem Mittagessen im Stiftsrestaurant Altenburg machten sich die Teilnehmer bei den Brüdern Bernhard und Dominik Angelmayr in Mahrersdorf ein Bild über die Möglichkeiten, für das Waldviertel eher untypische Tierarten zu halten. Enten, Gänse, Puten, Hühner und Lämmer werden im Freiland gehalten und anschließend über selbst aufgebaute Vermarktungsschienen verkauft.
Koppelweide als mögliche Antwort auf Trockenperioden
Am Betrieb der Familie Hochwallner in Bad Traunstein wird seit 25 Jahren Weidehaltung betrieben. Um bei Trockenperioden im Hochsommer die Rinder mit ausreichend Weidefutter zu versorgen, wird auf einer Mischung aus Kurzrasen- Koppel und Portionsweide gesetzt, um die Zuwächse optimal nutzen zu können.